Holländer hat geschrieben: Di 25. Mai 2021, 19:05
Ein wirkliches Druckmittel hat die EU doch garnicht, um ihn zum Einlenken zu bewegen, auch wenn sie sagen, dass ihre Maßnahmen ihn jetzt hart treffen werden. Und wenn die Leute aus seinem Dunstkreis nicht mehr in westliche Gefilde fliegen können, dann eben woanders hin. Schöne Fleckchen gibt's genug auf der Welt. Und Skifahren kann der Blödmann auch in Sotschi, dafür brauch er keine Alpen! Wie ich wahrscheinlich schonmal sagte: Alles steht und fällt mit der Haltung Putins.
Das mag ja alles stimmen, aber man sollte auch nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Im Endeffekt hat einzig und allein Lukaschenko für diese Situation gesorgt und die EU konnte gar nicht anders reagieren, wenn sie nicht ihr Gesicht verlieren will.
FLugverbot ist leicht umzusetzen, Sanktionen gegen Unternehmen/Personen müssen ja genau geprüft und begründet werden, weil man sonst vorm EUGH alt aussieht.
Und alle Sanktionen werden direkt oder indirekt den kleinen Mann treffen von Sanktionen, mal von Sanktionen gegen Einzelpersonen abgesehen, denn dazu ist viel zu viel von der Wirtschaft in staatlicher Hand.
Lukaschenko hat sicherlich mit Sanktionen gerechnet, aber ob er mit der schnellen Reaktion gerechnet hat?
Plötzlich sollen ja auch internationale Experten den Vorfall untersuchen dürfen.
Spekulation meinerseits: Lukaschenko lässt den Blogger nach einer schnellen Aburteilung und einer gewissen "Schonzeit" frei. Aber ich denke die EU muss dafür noch ein paar harte Sanktionen gegen die wirklichen Devisenbringer erlassen. Denn man kann sich sicher sein, Lukaschenko wird es auch hassen, noch mehr auf Putin angewiesen zu sein, Kumpels waren beide ja wirklich noch nie.
Und die Festnahme zeigt ja, wie Lukaschenko sich unter Druck fühlt, wenn er wegen eines Bloggers so ein Zinnober veranstaltet. Tichanovskaya soll ja dieselbe/ähnliche Route eine Woche zuvor geflogen sein.